Was nervt? Das Thema "Altersarmut", wo einfach die Vogel-Strauss-Politik angewandt wird!
In Deutschland: >>>>
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 57364.htmlIn der Schweiz: Leider sieht's hier nicht besser aus!
Armut in der Schweiz: Die Lage wird ernst, doch der Bund zieht sich zurückDas 2014 geschaffene Nationale Programm zur Prävention und Bekämpfung von Armut entstand als Antwort auf die Verbreitung finanzieller Not in der Schweiz. Der Bundesrat hat nun beschlossen, das Programm auf ein Minimum zu reduzieren – ein Entscheid, der weder im Einklang mit der Bundesverfassung noch mit den verschiedenen internationalen Verpflichtungen der Schweiz steht.
Gemäss den Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) waren 2017 in der Schweiz 8,2% der Bevölkerung von Armut betroffen, darunter 103'000 Kinder. Laut Caritas sind fast eine Million Menschen davon bedroht. Zudem könne eine hohe Anzahl von Haushalten unvorhergesehene Ausgaben in der Höhe von CHF 2000.00 nicht verkraften – 2011 waren es fast 41%. Dies sind besorgniserregende Zahlen, die eine beunruhigende Realität abbilden.
Die Ursachen von Armut sind vielseitig, wodurch die Analyse und die wirksame Bekämpfung des Phänomens besondere Aufmerksamkeit von Bund, Kantonen und Gemeinden erfordern. Schweizer Akteure/-innen – insbesondere die Zivilgesellschaft – aber auch verschiedene internationale Gremien stellen entsprechende Forderungen in den Raum.
Was macht der Bund?
Es dauerte Jahre, bis sich der Bund endlich der Herausforderung stellte, Armut aktiv zu bekämpfen und auf die wiederholten Forderungen der Zivilgesellschaft sowie verschiedener Parlamentarier/innen zu reagieren. Seit 2003 wurden im Parlament zahlreiche Motionen zu diesem Thema eingereicht: Die Motion Rechsteiner (SG/SP) «Nationaler Aktionsplan zur Bekämpfung der Armut» (2003), die Motionen der Kommission des Nationalrates für soziale Sicherheit und Gesundheit «Armutsstatistik» (2006) und «Gesamtschweizerische Strategie zur Bekämpfung der Armut» (2006), Motion Leutenegger (BL/SP) «Strategie zur Bekämpfung der Altersarmut» (2009) oder die Motion Marra (VD/SP) «Monitoring der gesamtschweizerischen Strategie zur Armutsbekämpfung» (2010).
Mit dem «Nationalen Programm zur Prävention und Bekämpfung von Armut» 2014-2018 schuf der Bund schliesslich die notwendigen Grundlagen für ein systematisches und landesweites Vorgehen gegen Armut. Im Laufe von fünf Jahren wurden im Rahmen des Programms nämlich wissenschaftliche Grundlagen entwickelt, innovative Ansätze zur Armutsbekämpfung getestet, praktische Instrumente bereitgestellt und der Austausch zwischen Fachleuten und Akteuren gefördert.
Im April 2018 beschloss der Bundesrat jedoch, sein finanzielles Engagement zu reduzieren und die Kantone bei der Umsetzung der erarbeiteten Strategien künftig sich selbst zu überlassen. Ebenso verzichtet er auf die Einführung eines Armutsmonitoring, obwohl er dies in seinem Evaluationsbericht zur Umsetzung des Nationalen Programmes selbst als notwendig bezeichnet hatte. Bis heute fehlt es daher auf nationaler Ebene an einer systematischen und periodischen Überwachung der unterschiedlichen Dimensionen von Armut in der Schweiz. Fünf Jahre nach der Implementierung der erfolgsversprechenden Strategie zieht sich der Bund demnach eindeutig aus der Thematik zurück, ohne dabei all seine Versprechen gehalten zu haben.
Quelle/ganzer Artikel hier lesen >>>
https://www.humanrights.ch/de/menschenr ... 1002_ArmutLG lionne