Die Frage nach Geist und Seele lässt sich von mir kaum beantworten. Was ist der Geist im Gegensatz zum Gehirn.
Wie gesagt, für eine Gruppe von Christen ist es einfach: Der Geist ist so vom Körper abhängig und gebunden, dass das Wesen Mensch beim Tod aufhört zu existieren. Seelentod und Seelenschlaf.
Für die anderen Christen lebt der Geist unabhängig weiter, nachdem der Leib tot ist. Das würde bedeuten, der Geist ist völlig von anderer Art als der Körper.
Esoteriker haben schon immer versucht, den Geist zu verstehen und zu erklären. Astralreisen, Nahtoderlebnisse und Anderes dazu Passendes ist mir bekannt. Auch Sundar Singhs Erlebnis-Schilderungen, wie der Geist im Jenseits weiterexistiert. Von einer Gruppe Christen wird er deshalb als Esoteriker beschimpft. Und die Seite der Esoteriker mag es überhaupt nicht, dass Sundar Singh einen durchaus biblischen Himmel beschreibt. Sie mögen diesen Himmel nicht.
Entscheidend ist, dass unsere Persönlichkeit in diesem unserem Leben im Leib sich entfaltet. Und damit auch unser Geist. Neugeburt könnte man deshalb bezeichnen als den Zeitpunkt, wo wir uns entschliessen, mit Gott uns zu verbinden und darin zu wachsen und uns als Kinder Gottes zu entfalten.
Im Gegensatz zur Hinwendung zu Gott, zur Sonne unseres Lebens, schildert Sundar Singh, dass der Mensch, der sich im Leben von Gott weg entfaltet hat, nach seinem Tod gefangen ist in dieser Gottferne. Er entwickelt sich zu einem Geschöpf der gottfernen Finsternis. Also befindet der Mensch sich auf einem Scheideweg, ganz eindeutig. Es ist wie mit Weizen, der aufgeht und Frucht bringt, oder nicht aufgeht und keine Frucht bringt. Drastisch zeigt diese Situation der Feigenbaum im NT.
Ich denke hier an den Aspekt, dass wir auch als Erwachsene in einem Kinderstadium sind, sich Gottverbundenheit oder Gottferne sich entfalten wird. Aber nach dem Tod ist die Wahl nicht mehr möglich. Dann sind wir sozusagen wesensmässig fertig entwickelt. Die einen zu einem Leben mit Gott, die anderen zu ihrem Verderben in der Gottferne.
Das sind einige Überlegungen dazu.
Damit gelingt es mir immer noch nicht, psychische Krankheiten und Besessenheit einzuordnen.
Noch ein Aspekt: Wäre es möglich. dass unser Geist unser Gehirn steuert ? Und kann ein psychisch Kranker nicht mehr ausreichend sein Gehirn steuern und unter Kontrolle haben ?
Dann würde im Fall einer Besessenheit der Dämon die Macht bekommen, unser Gehirn zu steuern ohne dass der Geist das verhindern kann.
Auch müsste man überlegen, ob im Schlaf die Verbindung von Geist und Gehirn gelockert ist, ebenso in der Trance und in der Hypnose. Lockert auch die Meditation die Verbindung vom Geist zum Körper, und ist der Mensch dadurch mehr gefährdet, dass ein Dämon sich einnisten kann ?
Und ist ein psychisch Kranker nach seinem Tod völlig klar ? (Vorausgesetzt, soweit er gottgefällig nach seinen Möglichkeiten gelebt hat). Unser Bewusstsein im Jenseits soll ja viel klarer sein in Gottes Reich und alles viel besser. Besser und schöner als wir uns vorstellen können, soll alles bei Gott sein.
Für die Atheisten unter uns: Das ist mehr als ein schöner Traum. Aber für Gottferne nun mal ein totaler Albtraum.
lg, oTp