"Oh, ich kann mir sehr viele Möglichkeiten vorstellen, das zu überbieten,"
Ehrlich, gibt es eine höhere Instanz, die ein Schwert vergeben kann als Gott. Und Pualus hat damit die römische Obrigkeit gemeint, oder? Wenn die als durch Gott eingesetzt rechtfertigt war, dann brauchen wir über Ausformungen wohl nicht mehr reden.
""Die Bibel erlaubt das geplante Töten von Menschen" ist falsch und platt."
Nein, entweder verbiete ich etwas, oder ich erlaube es. Entweder verbiete ich die Abtreibung, weil es Mord ist, oder ich erlaube sie unter bestimmten Umständen. In dem Moment, wo die prinzipielle Erlaubnis gegeben ist, ist die Frage der Umstände immer eine subjektive und damit wird die gesamte Moral in dieser Frage subjektiv.
Sorry, beleg bitte Deine These mit harten Daten, dieser Wunsch von mir wurde nicht erfüllt. Soweit ich weiß sitzt z.B. im amerikanischen Senat und Kongreß nicht ein Atheist und unter den Bundesrichtern dort sollen die auch selten sein.

Da die Bibel nämlich nur das Morden verbietet, nicht das Töten per se ist es nichts als eine Definitionsfrage, ob Abtreibung Morden darstellt oder nicht. Du (und andere Christen) bewegst Dich mit der Verneinung des prinzipiellen Tötungsverbotes lediglich in einer Grauzone.
Und dazu in einer Grauzone, die ich persönlich kurios finde. Auf der einen Seite gegen Abtreibung sein und auf der anderen Seite das Soldatentum befürworten geht für mich nicht auf.
"Das ist aber auch kein Wunder, denn die humanistische Grundlage entspricht dem "Liebe Deinen Nächsten"."
Nur um das noch einmal klarzuzerren. Die Humanisten der Antike haben zwar auch diesen Grundsatz entwickelt und zwar lange vor dem NT. aber die Grundlage des "Tue nicht gegen den Willen des anderen" hat nichts mit "Liebe Deinen Nächsten" zu tun.
"Zu Jesus: Nach welcher Stelle hat Jesus das Soldatentum per se verboten?"
Schon mal einen Soldaten gesehen, der die andere Wange hinhält?
"Jetzt weiss ich immer noch nicht, ob Du, Florian, die Existenz von Polizei und/oder Militär mitsamt deren Möglichkeiten und Aufgaben gutheisst oder nicht."
Ich finde es immer lustig, Milität und Polizei in einen Topf zu werfen. Beide haben völlg andere Aufgaben und werden auch völlig anders ausgebildet. Zum Glück nämlich darf die Polizei nicht nach dem Effizienzprinzip des Militärs (wie bringe ich mit möglichst wenig Eigengefahr möglichst viele Gegener um) arbeiten. Also, ich heisse die Existenz der Polizei gut, die Existenz des Militärs nicht.
Wobei ich die Form der Strafe, die wir heute haben (Gefängnis) nicht für gut halte.
Florian