Hallo gbg!
gbg hat geschrieben:Was ich in obigem Beitrag unter Kausalität verstanden habe scheint mir hier nur in zweiter Linie relevant zu sein.
Okay.
gbg hat geschrieben:Eigentlich wollte ich damit nur ausdrücken dass der Beobachter von diesem "Trubel der Welt des Beobachteten" gänzlich frei ist.
In einer Fantasy-Geschichte kann man sich das so ausdenken, ja. In der Realität gibt es so einen Beobachter nicht. Und wenn doch - man kann ja tausende von Figuren sich ausdenken, die über uns schweben -, dann können wir es nicht erkennen.
gbg hat geschrieben:Beobachtetes ist aus Beobachtetem erklärbar herleitbar
Eben nicht. Das versuchte ich ja oben zu erklären.
gbg hat geschrieben: ... nicht aber so der Beobachter aus der Welt des Beobachteten - er ist frei von dieser Welt.
Du gehst offenbar von der realen Existenz eines "Beobachters" aus. Also ist er Deine Prämisse. Du setzt ihn einfach. Du behauptest einfach, dass er da ist. Und Du dichtest ihm Eigenschaften an.
Folgerungen aus Prämissen stehen und fallen aber mit der Plausibilität der Prämissen. In Glaubensgemeinschaften einigen sich mehrere Menschen auf gewisse Prämissen und Glaubenssätze. Sie glauben an das, worauf sie sich geeignet haben, wie sie die Welt sehen.
Wenn man an den "Beobachter" glaubt und daran glaubt, dass er "frei von der Welt" ist - dann lässt sich darüber nicht diskutieren, schon gar nicht philsoophieren. Man muss es eben einfach nur glauben.
Da wir hier im Unterforum Philosophie sind, ist es vielleicht für Dich frustirerend, wenn man Spekulationen philosophisch hinterfragt.
gbg hat geschrieben:Somit kann ich hier so denke ich auch von Unberührbarkeit und damit Ewigkeit des Beobachters sprechen.
Philosphisch gesehen ist das keine sinnvolle Aussage. Es ist auch dies eine Glaubensaussage. "Unberührbarkeit" und "Ewigkeit" gehen leicht über die Lippen, aber für mich sind das hohle Worte. Ich hab noch keinen getroffen, der diese Begriffe füllen kann. Es sind Worte Worte Worte.
NachtragMit Worten läßt sich trefflich streiten,
mit Worten ein System bereiten,
an Worte läßt sich trefflich glauben,
von einem Wort läßt sich kein Iota rauben.
Aus Goethes "Faust"