Ist das Zölibat überhaupt eine Sache, die man noch wirklich ernst nimmt?
Ist es nicht eher eine Fussfessel die man sich selbst angelegt hat?
"Heiratet ein Priester, so wird er aus dem Amt eines Geistlichen entlassen. Aber er behält die gesamte Priesterschaft. Man sollte ihn so etwas wie einen Ex-Kleriker nennen. Oft aber verwendet man den Ausdruck "Ex-Priester". Er wurde aber zum Priester geweiht, nicht zu einem Amtsgeistlichen. Die Weihe bleibt aufrecht. Diese Tatsache wird auch durch das Kirchengesetz, genauer gesagt durch Kanon 290 bestätigt.
21 kirchliche Erlässe berechtigen die Katholiken verheiratete Priester in Anspruch zu nehmen. Unsere Erziehung, unsere Weihe und 12 Jahrhunderte römisch-katholischer Tradition sichern auch nach der Eheschließung, kraft des Kanons 290, den Priestern den Dienst am Volk so wie Jesus es getan hat.
Wir verheirateten Priester haben NICHT unseren Glauben verworfen. Wir helfen weiterhin Katholiken, wenn sie der Hilfe bedürfen und sehnen uns nach unserer "Wiedereinstellung", wenn eines Tages das von Menschen gemachte Gesetz des Zölibats rückgängig gemacht sein wird.An der Schwelle zum neuen Millennium sind nun bereits 30% aller Priester verheiratet. Wir fühlen, dass Gott uns zu unserer römisch katholischen Tradition zurückruft. Und nachdem die Allgemeinheit nun auch die Gleichwertigkeit von Mann und Frau anerkannt hat, sollte diese auch im pastoralen Amt Einzug halten. Und in der Tat bieten sich zahlreiche verheiratete Priester mit ihren Ehefrauen als Paar zum Dienst an."
"Verheiratete Priester und deren Frauen waren die ersten Pastoren, die ersten Bischöfe und die ersten Missionare. Sie trugen die Botschaft Jesu Christi in die Welt hinaus und beschützten sie mit ihrem harten Einsatz. Sie leiteten die zerbrechliche junge Kirche durch ihre ersten Wachstumsschritte und halfen ihr dabei, die zahlreichen Verfolgungen zu überstehen.
Papst Johannes Paul II. bestätigte dies 1993, indem er öffentlich sagte, dass das Zölibat nicht zu den essentiellen Qualitäten der Priesterschaft gehöre. Diese Erklärung enthält eine großartige Ankündigung zur Lösung des Mangels an zölibatären Priestern."
"Frauenpriester in der Frühkirche
494 n. Chr. wurde die Teilnahme von Frauen in Führungspositionen abgeschafft, als Papst Gelasius verfügte, dass Frauen von nun an nicht mehr zum Priester geweiht werden können. Diese Verfügung ist vielleicht der stärkste Beweis dafür, dass Frauen geistliche Ämter in der Frühkirche bekleideten. Die Rolle der Frauen nahm in dem Ausmaß ab, wie die Bischöfe und Päpste sich im Gleichschritt den römischen Autoritäten anglichen."
"Mit der Zeit nahm das Zölibat den Status einer eigenen Spiritualität an. Bestimmte Gruppen förderten sie, indem sie die Heiligkeit von Ehe und Familie immer mehr in den Hintergrund drängten. Die Praxis Roms, sich vor einem Kampf oder auch einem sportlichen Wettkampf der ehelichen Beziehungen zu enthalten, um die Kraft zu sammeln, hielt auch in die liturgische Praxis Einzug.
Von den Priestern wurde verlangt, von intimem Zusammensein mit ihrer Gattin am Vorabend einer Messfeier Abstand zu nehmen. Die daraus resultierende Botschaft war: Sexualität und Ehe sind von nun an nicht mehr heilig.Das Zölibat aber wurde von nun an zu einem neuen politischen Druckmittel in den Händen von Bischöfen und Priestern. Sie verwendeten den zölibatären Lebensstil dazu, den Einfluss von verheirateten Priestern zurückzudrängen. Eine negative Haltung Frauen und der Sexualität gegenüber, die in starkem Kontrast zur zentralen Perspektive einer gesunden Familie der Frühkirche stand, begann sich von der Hierarchie her breitzumachen.
So wurde das Zölibat in den Status höchster Heiligkeit emporgehoben, was gleichzeitig eine Unterdrückung von verheirateten Priestern zur Folge hatte.Beispielsweise begann Papst Damasus im Jahre 366 n. Chr. mit der Deklaration, dass Priester zwar noch fortfahren dürfen zu heiraten, dass aber ihre Liebe zu ihrer Frau keinen sexuellen Ausdruck finden darf, einen Angriff auf die Priesterschaft von Verheirateten. Sowohl die Priester als auch das Volk wiesen dieses Gesetz zurück. Im Jahre 385 n. Chr. verließ Papst Siricius seine eigene Frau und seine Kinder, um Papst werden zu können.
Er brachte sofort ein Dekret heraus, das es den Priestern von nun an verbot zu heiraten, aber er konnte die Einhaltung seines unerhörten neuen Gesetzes nicht durchsetzen.Über das folgende Jahrtausend hin entwickelte sich in der Theologie eine unnatürliche Sexualethik und machte sich in der Kirche breit.
So festigte sich eine neue Lehre, die sagte, dass die Sexualität der Gegenspieler der normalen Beziehungen sei, der nicht im Gleichklang mit der von Gott geschaffenen Ordnung stand. Die Frauen wurden in diesem Zuge immer abfälliger bewertet und behandelt."
"Die anerkannte Tradition verheirateter Priester wurde von den neuen Zölibatsgesetzen regelrecht zerstört. Die gesunden Familienwurzeln unserer Kirche verdorrten mit der Unterdrückung und Absetzung der Priesterfamilien und der damit verbundenen Abwertung der Frau in der Kirche.
110.000 verheiratete Priester weltweitViele der Probleme, denen wir heute in der Kirche gegenüberstehen, können auf ihre Wurzeln in dieses Zeitalter der Kirche hin zurückverfolgt werden. Aber mit dem Ende des 20. Jahrhunderts scheint Gott uns zu den guten und der Kirche sicherlich bekömmlichen Ursprüngen zurückzurufen.
In den vergangenen 25 Jahren heirateten über 100.000 röm. kath. Priester weltweit und viele unter ihnen führen in aller Öffentlichkeit ihre Priesterschaft weiter. Heute ist jeder dritte Priester in Amerika verheiratet und die Zahl ist weiterhin im Steigen begriffen."
Quelle und noch einiges mehr dazu!Liebe Grüße von SunFox