Moderator: bigbird
Original von Pichou
Ich bin überzeugt, dass "mein" Gott mir auch einen Fehler vergibt, wenn ich diesen zutiefst bereue und einen neuen Weg einschlage, ohne dass ich zu einem Priester greifen muss.
Original von Regina
In der Evangelischen Kirche kennen wir die Form der Einzelbeichte!
Wenn ein Christ - einer, der von Herzen Christ ist - sündigt, wird er wieder zu Gott gehen und ihn um Vergebung bitten. Denn jede Sünde trennt von Gott. Hier kommen wir in die Nähe des Themas, ob es Todsünden und andere Sünden gibt. Ich bin der Meinung, dass alle Sünden von Gott trennen. Wenn wir in diesem Zustand verharren, bleiben wir getrennt. Ich denke, das Beichten (vor Gott, nicht vor den Menschen) ist etwas tägliches, haben wir doch immer wieder Dinge, die wir falsch machen, was nicht Gottes Wille entspricht. Also kommen wir immer wieder in diesen Zustand der Trennung von Gott durch Sünde.Wenn man an das lutherische "sola fide" glaubt, dann ist man nach der Bekehrung/Wiedergeburt auch dann noch gerettet, wenn man wieder schwer sündigt; eine Beichte ist dann eigentlich nicht notwendig.
Wie oben beschrieben, erachte ich das sowieso als gegeben. Als Christ kennt man den Weg der Sündenvergebung, wobei ein einfaches "bekennen vor Gott und Vergebung annehmen" genügt. Auch ohne Menschen ...und die erneute Umkehr in der Beichte wird heilsnotwendig.
Unter "Werke" verstehe ich nicht "die Beichte in Anspruch nehmen", sondern "gute Werke tun, um in den Himmel zu kommen". Beides etwas plakativ ausgedrückt!Legt man hingegen das "Glaube und Werke" der anderen christlichen Kirchen (Jakobus 2, 14-26) zugrunde, so kann man im Falle schwerer, ungebeichteter Sünden die Erlösung auch wieder verlieren. Dann muß man sein Leben immer wieder neu auf Christus ausrichten,
Das ist sicher auch ein wichtiger Aspekt. Der Mensch muss Fehler zugeben können ...Original von Dschinny
Ich denke Beichten sind einfach wichtig, um vor sich selbst zugeben zu können dass man etwas falsch gemacht hat.
Tja, hier geht es aber doch um "etwas Religiöses", wie du an den Beiträgen erkennen kannst, es geht um den Glauben an Jesus Christus ... und die Sündenvergebung, die man in der "Beichte" von ihm bekommt!Dies muss nicht unbedingt religiös oder mit Reue verbunden sein,
Original von bigbird
Wenn ein Christ - einer, der von Herzen Christ ist - sündigt, wird er wieder zu Gott gehen und ihn um Vergebung bitten. Denn jede Sünde trennt von Gott. Hier kommen wir in die Nähe des Themas, ob es Todsünden und andere Sünden gibt. Ich bin der Meinung, dass alle Sünden von Gott trennen. Wenn wir in diesem Zustand verharren, bleiben wir getrennt. Ich denke, das Beichten (vor Gott, nicht vor den Menschen) ist etwas tägliches, haben wir doch immer wieder Dinge, die wir falsch machen, was nicht Gottes Wille entspricht. Also kommen wir immer wieder in diesen Zustand der Trennung von Gott durch Sünde.
Original von bigbird
Als Christ kennt man den Weg der Sündenvergebung, wobei ein einfaches "bekennen vor Gott und Vergebung annehmen" genügt. Auch ohne Menschen ...
Original von bigbird
Unter "Werke" verstehe ich nicht "die Beichte in Anspruch nehmen", sondern "gute Werke tun, um in den Himmel zu kommen". Beides etwas plakativ ausgedrückt!
Da siehst du einen Unterschied zwischen Katholischem und Reformiertem Glauben! Die Bibel sagt: "Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist ER treu und gerecht und vergibt uns unsere Übertretungen!" Daran glaube ich fest! Jesus ist für unsere Sünden gestorben - wenn wir das in Anspruch nehmen und ihm unsere Sünden bekennen, wird uns vergeben.Also was ist jetzt richtig?
Kann man nicht wirklich als Christ dem Gott direkt um Vergebung bitten.
Was aber sagst Du zu Joh 20,22?
Original von PichouWas aber sagst Du zu Joh 20,22?
Meinst du wirklich, dass damit die Beichte in dem heutigen Sinne gemeint war?
Original von Pichou
Diese Heiligkeit spreche ich allerdings den Menschen / Priester, die von Menschen auserwählt werden, ab.
Siehst du das anders?
Original von Scardanelli
Als wäre die Sündenvergebung eine Bagatelle des Christentums, erstrahlt vor unseren Augen die Wahrheit der Schrift an ihren Gläubigen, als alles andere als einheitlich.
Original von Scardanelli
Ohne Kreuz, keine Sündenvergebung, was heißt, ein Bittgebet nur an Gott unter Ausschluss des Kreuzes wird nicht funktionieren, worin sich wohl alle Christen einig sein dürften.
Original von Scardanelli
Vorstellbar ist aber eine Sündenvergebung nur unter vier Augen, dann unter sechs oder unter acht. Die einen sagen sechs Augen und die anderen acht Augen. Dabei sind bei den Letzteren nur zwei Augen mehr im Spiel, und die, die diese zwei abweisen, weisen ja nicht die Form ab, dass es eine bestimmte Anzahl an Augen sein müssen, sondern nur in der Form selbst Quantitatives, eben die zwei Augen mehr, die hier den Priester repräsentieren.
Und dabei kommt dann eben die Schrift ins Spiel, die uns als das wahre Wort Gottes vorgestellt wird, und zwar so, als sei man seiner mächtig. Pustekuchen! Müssen es acht Augen sein, dann reichen sechs nicht hin und alle Wahrheit der Schrift würde an diesem Fall zerbrechen.
Würde man rational handeln, dann würde man zur Sicherheit wohl die acht Augen wählen, denn immerhin besteht an dem von John-Paul beigebrachten Bibelvers die Möglichkeit, dass es eben acht Augen zwingend sein müssen.
So würde ich sagen, dass die Sechsäugler entweder mächtig im Geiste sind, oder sehr mutig Gott und seinem wahren Wort gegenüber sich gebärden, oder ich sehe mich auch hier nicht dazu genötigt, anzunehmen, dass Christen das für voll nehmen, was sie als voll vorgeben.
Original von noah
... und Wir gaben ihm das Evangelium. Und in die Herzen derer, die ihm folgten, legten Wir Güte und Barmherzigkeit. Das ---Mönchstum ----jedoch, das sie sich erfanden - das schrieben Wir ihnen nicht vor - um das Trachten nach Gottes Wohlgefallen; doch sie befolgten es nicht auf richtige Art. Dennoch gaben Wir denen unter ihnen, die gläubig waren, ihren Lohn, aber viele unter ihnen waren ruchlos.
Schade! Es kommt doch aber nicht darauf an, was du aus- oder einschließt, sondern das Wort Gottes.Nun, ganz so uneinheitlich vielleicht doch nicht. Daß Sünden jenseits der Beichte bei einem Priester vergeben werden können, habe ich nicht ausgeschlossen;
Die Bitte um Vergebung.Verstehe ich nicht. Was hat das Bittgebet damit zu tun?
Original von Scardanelli
Es kommt doch aber nicht darauf an, was du aus- oder einschließt, sondern das Wort Gottes.
Original von Scardanelli
Aber vielleicht hat Gott ja ein so großes Herz, dass er dann alle aufnimmt, die sich Christenmenschen nennen.
Original von Scardanelli
Auf jeden Fall ist aber zu erkennen, dass es keinen Konsens drüber gibt, was denn der rechte Weg sei, obwohl Jesus nur einen angegeben hat.
Original von Scardanelli
Die Bitte um Vergebung.
Ich glaube, daß die Priester von Gott berufen sind. Ein zentraler Prüfstein der Echtheit dieser Berufung ist der Zölibat. Wer auf der einen Seite so hohe Einbußen bei der Befriedigung seiner Urbedürfnisse nach menschlicher Zuwendung auf sich nimmt, muß auf der anderen Seite eine solche starke Liebe und Zuwendung von Gott erfahren, daß er bereit ist, diesen Weg überhaupt zu gehen.
Wie heißt es doch, der Weg sei schmal.Guter Punkt. Es gab mal einen Thread von Thomas Millack zu dem Thema, ob Gott will, daß wir ihn in aller Verschiedenheit verehren.
Original von Pichou
Warum werden diese Menschen als Beichtvater oder Beichtmutter ausgeschlossen?
"Daß eine Frau lehrt, erlaube ich nicht" (1 Tim 2,12)
"Wie es in allen Gemeinden der Heiligen üblich ist, sollen die Frauen in der Versammlung schweigen; es ist ihnen nicht gestattet zu reden." (1 Kor 14,33 f.)
"... es gehört sich nicht für eine Frau, vor der Gemeinde zu reden." (1 Kor 14,35)
Original von John-Paul
Nicht die individuellen Ohrenbeichte im heutigen Sinne - diese entstand erst später, im 6. Jahrhundert. Erforderlich ist m.E. aber definitiv eine Beichte einem anderen (legitimierten) Menschen gegenüber.
Original von doro
und wer ist denn legitimiert?
Zitat von Stephanus2
Hallo Bigbird
Ich frage mich nur, warum Jesus dann NUR DEN APOSTELN und
sonst niemandem die Vollmacht gegeben hat Sünden vergeben zu können. Wollte er, dass jeder Christ dies tun darf und kann, hätte er diese Vollmacht sicher allen gegeben oder er hätte es allgemeiner formuliert.
Zitat:Das braucht aber kein Priester zu sein. Nach Gottes Wort gehören alle Christen zum "königlichen Priestertum". Ein Mitchrist, ein Freund, eine Freundin (Bruder oder Schwester) in Jesus kann mir die Vergebung zusagen.
Original von John-Paul
"Daß eine Frau lehrt, erlaube ich nicht" (1 Tim 2,12)
Original von sternguckerOriginal von John-Paul
"Daß eine Frau lehrt, erlaube ich nicht" (1 Tim 2,12)
wieso hatte ich in meiner katholischen schulzeit fast ausschlieslich nur frauen, die mir von gott erzählten und lehrten (religionsunterricht und kommunion und firmvorbereitungen) ?
Original von John-PaulOriginal von sternguckerOriginal von John-Paul
"Daß eine Frau lehrt, erlaube ich nicht" (1 Tim 2,12)
wieso hatte ich in meiner katholischen schulzeit fast ausschlieslich nur frauen, die mir von gott erzählten und lehrten (religionsunterricht und kommunion und firmvorbereitungen) ?
Hallo Sterngucker,
der Satz aus dem Paulus-Brief bezieht sich offensichtlich auf das apostolische Lehramt
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