Original von JoggeliOriginal von WeissesLichtOriginal von JoggeliWie will ich jemandem erklären, dass dieser bestialische Tod eines Unschuldigen ein Geschenk an mich sein soll, damit ich leben kann?
Was wiederum zeigt was du vom Evangelium begriffen, oder vielmehr nicht begriffen hast, gell?![]()
Joggeli
Joggeli, das ist wirklich eine total super Argumentation von dir!
Kannst du dir vorstellen, dass ich seit Jahren in der christlichen Erwachsenenbildung tätig bin und auch lange Zeit mit Kindern gearbeitet habe? Und zwar in der Diaspora, also an einem ort, an dem man nicht davon ausgehen kann, dass eine gewisse religiöse Vorbildung da ist. Und meine Erfahrung ist, dass es Menschen ohne religiöse Vorbildung nicht erklärbar zu machen ist, dass dieser bestialische Tod eines Unschuldigen ein Geschenk an mich sein soll, damit ich leben kann. Diese Menschen sprechen nämlich auf religiöse Floskeln und theologische vorgestanzte Formeln nicht an, weil ihnen diese Sprache fremd ist. Das ist für sie völlig unverständliches Fachchinesisch. Da muss man eine neue Sprache finden, eine Sprache, die ihrer eigenen Sprache nahekommt, oder wie Paulus sagt:
da muss man den Griechen ein Grieche, den Heiden ein Heide usw. sein
gby
WeißesLicht
Deine Argumentationen sind nicht besser. Nur wer in irgendeiner christlichen Arbeit, oder sogar als Lehrer tätig ist - hat nicht automatisch das Evangelium kapiert. Beispiele dafür gibt es in der reformierten Landeskirche zu genüge. Pfarrer ist grundsätlich ein Beruf mit einem Studium, welcher in vielen Kirchgemeinden ein angenehmes Leben erlaubt, solange man nicht zu fundamentalistisch (bzw. bibeltreu) lehrt.
Dass Jesus sich für die Sünder geopfert hat, steht in der Bibel - aber ob dies auch gelaubt und gelehrt wird, ist ein anderes Thema.
Joggeli
HAllo Joggeli,
du übersiehst hierbei, dass ich keineswegs auf meine Ausbildung hinwies, sondern auf die Erfahrungen, die ich diesbezüglich gemacht habe. Und die sind nun mal, dass man religiös nicht bereits vorgebildete Menschen nicht erreichen kann, wenn man mit ihnen so spricht, wie man in Gemeindeveranstaltungen über Glaubensthemen spricht.
Ausserdem habe ich dies sogar mit dem Hinweis auf Paulus biblisch belegt.
Ich gebe dir aber grundsätzlich Recht, dass eine theologische Ausbildung noch lange nichts darüber aussagt, ob man das Evangelium verstanden hat. Fürmich bedeutet Evangelium Frohbotschaft, das steckt im Wort. Und wenn es das bedeutet, dann muss das in der Verkündigung auch klar und deutlich herauskommen. Froh macht mich nicht, dass Jesus Christus all dieses Leiden auf sich nehmen musste. Es macht mich auch nicht froh, dass er auf diese bestialische Weise sterben musste. Froh macht mich, dass er auferstanden ist und uns damit neues Leben geschenkt hat. Er ist aus der Spirale von Gewalt und Gegengewalt ausgebrochen, hat sich nicht von diesem Gewaltsog mitziehen lassen, wie z.B. ein Petrus, der am Ölberg das SChwert zog, der aus Angst vor Gewalt Jesus verleugnete, obwohl er zuvor groß tönte, dass das nie geschehe.
Ich wünsche mir, dass mir mein Glauben an Gott die Kraft schenkt, im entscheidenden Moment, der Gewalt widerstehen zu können, sie aushalten zu können, ohne zurückschlagen zu müssen.
Für mich die Verführung durch Satan schlechthin, dass der Mensch immer wieder sich von diesem GEwaltstrudel herunterziehen lässt. Das wäre etwas, was man an dem Film auch sehr gut sehen kan. Leider wird das in den Diskussionen über den Film nicht thematisiert.
gby
WeißesLicht