Das Wort "Treue" entstammt dem indogermanischen "deru", und das heißt "Eiche, Baum". Treu sein bedeutet demnach: Eiche, Baum sein. Oder anders ausgedrückt: aus gutem Holz sein, Lebensbaum sein, verwurzelt und fest sein. Wer in der stechenden Sommerhitze schon einmal Zuflucht im wohligen Schatten eines Baumes gefunden hat, der weiss um dieses behagliche Geborgenheitsgefühl! Derjenige, der Treue übt, steht mitten im Leben, es ist Verlass auf ihn, und man kann sich anlehnen an ihn wie an einen Baum. Wir reden ja auch von "bäumigen" Menschen und meinen damit treue, gute Menschen.
In der Tageszeitung (20 Minuten ) können wir heute morgen über ein Skandal lesen, der eine zürcher Gemeinde erschütert.
Das Problem ist ja nicht, dass ein geschiedener Pfarrer eine neue Frau sucht, aber dass er während eine ernsthafte Beziehung eine zusätzliche Affäre mit eine Andere hatte und systematisch gelogen hat. Dies ist im Artikel nicht klar, ist aber aus dem erwähnten Flugblatt zu lesen. Ob er jetzt Pfarrer ist oder nicht spielt keine Rolle, es sind die Lügen die verwerflich sind. Sein Berufsstand verlangt hohe moralische Integrität; vergessen wir nicht, dass er auch Konfirmanden zu unterrichten hat. Wie kann er jetzt weitermachen?
Die Journalistin bezeichnet den Pfarrer als „schönste im Kanton Zürich“. Dann kommt automatisch die Frage auf, mit wie viele hat er noch eine Beziehung im Dorf und ausserhalb gehabt? Klar hat er noch Unterstützung diese Frauen im Dorf (die erwähnten Briefe im Artikel?), die andere können aber nur wenig Sympathie mit dem „Täter“ haben, es tut mir leid. Ich glaube, sie werden nicht rumzukommen ihn abzuwählen.
Was findet ihr dazu?