Moderator: Thelonious
Jeshu hat geschrieben:Heute habe ich einen sehr interessanten Artikel in der SZ gelesen:
http://www.sueddeutsche.de/kultur/judenhass-im-koran-im-islam-gibt-es-keinen-traditionellen-antisemitismus-1.3975336
Die Frage wirft sich für mich hierzulande immer mehr auf, inwieweit Stellen in heiligen Schriften allgemein korrigiert oder zumindest mit ergänzenden Erklärungen ausgestattet werden müssten, um Missverständnisse im Glauben zu vermeiden, bzw. um den missbräuchlichen Einsatz von heiligen Schriften im Ansatz zu verhindern.
Heikle Stellen bezüglich Antisemitismus gibt es nicht nur im Koran, sondern z.B. auch im NT bei Joh. 8, als Jesus die Juden, die nicht an Ihn glaubten und Ihn zu töten suchten, als "Kinder des Teufels" bezeichnet hat.
Solch eine Aussage kann aus dem langen Kontext einfach herausgerissen werden und als schlichte "Wahrheit" verkündet werden.
Sehr gefährlich, solche Stellen! Sich immer nur darauf zu berufen, dass Andersgläubige diese Verse einfach nur falsch verstehen, reicht meiner Meinung nach nicht mehr aus. Aufklärung tut Not.
LG
Jeshu
Kingschild hat geschrieben:
Hallo Jeshu Jesus ruft ja nicht zum Töten der Teufelskinder auf, sondern will sie vom Teufel erlösen und da es keine Stelle gibt die dazu anleitet oder wo er Jünger anleitet dies zu tun ist die Sache eigentlich deutlich genug.
Dem Gegenüber spricht der Koran ganz klar darüber das man in gewissen Situationen, eben Juden, Christen und Anders Gläubige töten soll und diese hassen darf oder das Allah dies tun soll. Das heisst das konträre handeln und denken zu Christus, ist klar ersichtlich nicht nur im Koran auch an der Biografie Mohammeds selber.
Den Begriff «Umvolkung» gebrauchten einst die Nationalsozialisten und meinten damit «bevölkerungspolitische Massnahmen im Sinne der NS-Ideologie», konkret die Ansiedlung deutscher Siedler in den eroberten osteuropäischen Ländern.
...seit der Wahl von Trump hätten sich antisemitische Verbal-Attacken gegen ihn dramatisch vervielfacht. Er macht dafür auch direkt den Präsidenten verantwortlich, weil dieser unter Judenhassern geläufige Verschwörungstheorien propagiere.
Greenberg hebt jedoch hervor, dass ein rechtsradikaler, von Hass auf Juden, Fremde und Schwarze durchzogener Populismus in den USA eine längere Geschichte hat. Diese hat schon lange vor der «Christian Front» begonnen und währt über Figuren wie den Kommunistenjäger Joe McCarthy bis zu dem ehemaligen Trump-Berater Steve Bannon.
40 Prozent der jungen Deutschen wissen anscheinend wenig oder gar nichts über den Holocaust. Dies zeigt eine aktuelle Erhebung des Nachrichtensenders «CNN».
Gleichzeitig überschätzen viele Befragte die Zahl der Juden in der Welt drastisch. Nur sieben Prozent gaben korrekt an, dass Juden weniger als ein Prozent der Weltbevölkerung ausmachen. Jeder siebte Befragte dachte, dass Juden mehr als 20 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen.
Columba hat geschrieben:Eine Frage in die Runde: Was habt Ihr in der Schule über den Holocaust und das Judentum gelehrt bekommen? ...und wie alt wart Ihr, als Euch dies Holocaust Zeit vermittelt wurde?
Joh 4, 22 hat geschrieben:Ihr betet an und wisst nicht, was; wir beten an und wissen, was, denn das Heil ist aus den Juden.
Helmuth hat geschrieben:Columba hat geschrieben:Eine Frage in die Runde: Was habt Ihr in der Schule über den Holocaust und das Judentum gelehrt bekommen? ...und wie alt wart Ihr, als Euch dies Holocaust Zeit vermittelt wurde?
Über das Judentum an sich wird nur wenig gelehrt, der Holocaust allerdings gehörte zum Lehrplan und wurde in der 4. Klasse Gymnasium (8. Schulstufe) unterrichtet.
In der Oberstufe gab es eine Exkurison zur Gedenkstätte nach Mauthausen. Soweit ich das beurteilen kann, hat mein Schulunterricht (ich besuchte insgesamt 3 Schulen) das Thema korrekt vermittelt. Man war im Bilde, was zwischen 1933 - 1945 ablief und die Life-Filmdokumentationen gingen mir sehr unter die Haut.
Columba hat geschrieben:Wird dieses Thema erst auf Gymnasiumstufe besprochen?
Gnu hat geschrieben:Die Gleichsetzung von Antizionismus mit Antisemitismus lasse ich gelten für Uneingeweihte, also Nichtwisser. Man kann aber durchaus Freund der Juden und gleichzeitig gegen den Zionismus sein. Dazu braucht es eine andere Sicht der Ursachen und Wirkungen.
Ich verachte den Begriff Antisemitismus sehr, weil er falsch ist. Juden sind nicht die einzigen Semiten.
Personalisierte verkürzte Kapitalismuskritik kann als Tarnform des Antisemitismus, als Querfront-Verbindung zwischen rechtem und linkem Antisemitismus funktionieren. Sie kann auch daraus bestehen, keinen der Zehntausenden nichtjüdischen Investoren oder Philanthropen zu kritisieren, sondern ausgerechnet und immer wieder und meist ausschließlich: Juden. Oder Menschen jüdischer Abstammung, wie Soros.
«Ich merke, dass ich mich hier schon seit längerer Zeit grundsätzlich nicht mehr wohlfühle», sagte Polak dem Magazin Stern. «Jahrelang wurde einem suggeriert, dass man sich keine Sorgen machen muss. Aber vieles ist ins Wanken geraten. Die AfD sitzt mittlerweile im Bundestag, und sie bekommt immer mehr Zustimmung. In Deutschland werden wieder öffentlich Neonazi-Konzerte abgehalten.
Die antijüdische Vernichtungspolitik der Nazis oder der Genozid in Ruanda wurden massiv durch Verschwörungstheorien befeuert. Virtueller Hass kann schnell in reale Gewalt umschlagen.
„Bedrohung kommt von rechts“
Der Zentralratspräsident der Juden, Josef Schuster, macht die AfD für eine Klimaverschärfung verantwortlich und sagt, im Zweifel würde die Partei auch gegen Juden hetzen. Zugleich warnt er vor wachsendem Antisemitismus unter türkischen Migranten.
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