John1955 hat geschrieben:
Ebenso frage ich mich wie du dir Gottes Arbeit an dir vorstellst respektive wahrnimmst so auch wie Gott dich Stück für Stück Jesus ähnlicher macht.
Gruss John
Grundsätzlich dazu:
Wieso fragst du dich selbst, John1955 ? Du könntest es am eigenen Leben erfahren und dann würdest du mich verstehen und mit mir einstimmen.
Oder du hast eine andere Erfahrung mit "Heiligung" gemacht, dann würdest du mich jetzt an deiner Erfahrung teilhaben lassen.
Desweiteren: Ich betrachte mich nicht mehr selbst grundsätzlich. Ich kann es tun, und dort wo es mir herangetragen wird, reflektiere ich mein Verhalten. Grundsätzlich tue ich das was ich denke und setze das um was ich für richtig halte. Steht dem etwas entgegen - sprich .. entspricht dies nicht Gottes Willen - so werde ich in dem was ich tue keinen Erfolg haben. Auf Hindernisse stoßen, die mir -- letztendlich von Gott -- deutlich machen, das ich hier weiterhin verändert werde, geschliffen werde - will ich mal sagen.
Ich bin bei Gott in der Schule. In seiner Zucht. Dort wo ich etwas lernen muss, beschneidet und reinigt und prägt und verändert er mich. Das nennt die Bibel Züchtigung. Zurechtweisung. Zurechtrückung. Alles geht darum - zumindest bei mir - zu lernen, zu dienen. Jedem Menschen. Sich selbst nicht über andere zu stellen. Auch wenn man ihn geistig und körperlich in vielen Hinsichten überlegen ist.
Da hat Gott seine Arbeit mit mir. Und Altenpflege ist da wohl der Beruf für mich, dies --beständig - zu lernen und "einzuüben".
John1955 hat geschrieben:
Johannes lehrte ja auch wohl deshalb, dass wer solche Hoffnung habe auf Jesus der reinige sich wie jener rein war.
Gruss John
Du bist wieder - oder immer noch - dabei, deine Heiligung selbst voranzutreiben, als ob es an dir selbst liegen könnte, dich am "Riemen" zu reißen und durch "fromme" eigene Anstrengungen zu bewirken, das Jesus zu Dir zum Vorschein kommt.
Auf die Eigenverantwortung will ich später noch eingehen, aber erstmal heißt es:
Das er - der Vater , der Weingärtner - die Rebe (mich) am Weinstock (Jesus) reinigt. Dort wo wir in ihm bleiben.
Nicht wir selbst reinigen uns als Rebe!
Dort wo wir unsere Sünden/Verfehlungen zugeben, einsehen, sie bekennen - und Gott selbst sorgt dafür, das sie uns aufgedeckt werden - dort geschieht dann das was Johannes in seinen Briefen schreibt.
Wenn wir aber unsere Sünde (Schuld am anderen, Fehltritt) bekennen (hier zuvor auch erkennen, wo wir und das wir am anderen schuldig geworden sind) -
1. Johannes 1
7 Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.
8 Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.
Wenn wir nun von einem Fehltritt übereilt werden und diesen leugnen - meint dieses hier...
9 Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.
John1955 hat geschrieben:Paulus forderte die Galater auf, riet ihnen an, nurmehr im Geiste zu wandeln um nicht mehr fleischliche Gesinnung aufkommen zu lassen. Fleischlich gesinnt sein behindert eine innige Gottverbundenheit ebenso, wie wahre dauerhafte Erlösung vom Verführer zu gottlosen Äusserungen/Handlungen dadurch praktisch verunmöglicht wird.
Ich sehe es so, dass der wahrhaftige und Gott aller Menschen sich sehnlichst wünscht, dass Menschen auf seinen Sohn hören und sich so verändern dass er auch an solchen Wohlgefallen haben kann.
Ein Leben in wahrer Nachfolge Jesu Christi ist sehr befreiend, belebend, freudvoll und schenkt Tag für Tag Kraft und Gelassenheit, sich den jeweiligen Herausforderungen mit Gottes Hilfe und dem Beistand durch seinen Heiligen Geist stellen zu können.
Gruss John
Paulus fordert hier nicht auf, sondern zeigt Haltungen auf, die es gilt einzunehmen.
Galater 5
1 Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!
Kein Verhaltenskodex, nicht : du musst dieses oder jenes tun..
In Christus versetzt dich Gott. Und dann gilt es darin zu bleiben:
16 Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen.
17 Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut, was ihr wollt.
18 Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.
Wandelt im Geiste - lebt aus dieser Verbindung zu Gott heraus- als Rebe am Weinstock.
Gott wünscht sich für den Menschen das Beste. Liebt den Menschen. Respektiert aber auch sein Willen, dort wo der Mensch nichts von Gott wissen möchte. Gott drängt sich nicht auf, vergewaltigt nicht. Vereinahmt nicht, Nimmt nicht in Beschlag.
Er klopft an. Und wartet, ob jemand seine Stimme hört und ihm Einlass gewährt.
Aber HÖREN - und Ihm GEHÖREN -- können wir nur, wenn Gott uns auch dazu befreit. Dort wo er uns aus unserem verlorenen Zustand der Trennung von Gott - der Sünde - herausholt. Dazu bedarf es seiner Gnade. Seines Wirkens. Das können wir nicht aus uns selbst heraus.
Deswegen ist es Gnade und ein Geschenk, wenn Gott uns die Augen öffnet. Auch wenn er alle Menschen dazu aufruft, ihn zu suchen, ob sie ihn nicht finden mögen.
Gott ringt um alle Menschen. So wie wir als Christen auch um alle Menschen ringen. Ob sie nicht hören wollen. Ob nicht das, was sie daran hindert zu hören, weggenommen werden könnte. Aber Gott macht es letztendlich alles. Auch das Hören schenkt. Er verstockt - um sich zu verherrlichen. Er erwählt - Menschen, die in der Welt der Menschen die sich oft für so weise halten - nichts gelten. Die Törichten und Verachteten - die hat sich Gott erwählt.
Dessen sollten wir uns bewußt sein. Es ist Gnade, wenn wir zu ihm gehören können.
Ein Vater, der sich Kinder zeugt - durch seinen Geist.
Nicht wir selbst haben uns zu Schafen seiner Weide gemacht (Psalm 100). Gott war es.